Artikel über den Flugplatz, die in der Nordwest-Zeitung erschienen sind

Artikel vom 28.3.2009 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Standort mit den größten Potenzialen
KONVERSION   Johann Bunte Bauunternehmung ist jetzt Eigentümer des Flughafens in Ahlhorn
EIN FLUG-, LOGISTIK-, GEWERBE- UND INDUSTRIEPARK IST GEPLANT. DAS PROJEKT HAT GROßE BEDEUTUNG FÜR DIE REGION.
VON KLAUS DERKE


Foto: Die fliegerische Nutzung des ehemaligen Militärflughafens ist im Bunte-Konzept ausdrücklich vorgesehen, vor allem im Bereich Wartung, aber auch längerfristig mit der Möglichkeit zur Aufnahme ziviler Passagier- und Frachtflüge.
BILD: OLAF BLUME

AHLHORN - Der Verkauf des ehemaligen Ahlhorner Fliegerhorstes an die Johann Bunte Bauunternehmung aus Papenburg (die NWZ berichtete) wurde am Freitag auf einer Pressekonferenz im Wildeshauser Kreishaus bestätigt. Bunte möchte auf dem 307 Hektar großen Areal einen Flug-, Logistik-, Gewerbe- und Industriepark entwickeln, wie Manfred Wendt, Sprecher der Bunte-Geschäftsführung, berichtete.

„Was lange währt, wird endlich gut“, sagte Wendt. Die Firma Bunte habe sich lange bemüht um den Flugplatz. Ahlhorn sei im Vergleich zu anderen zum Verkauf stehenden militärischen Liegenschaften die Interessanteste. Der Standort berge größte Potenziale für wirtschaftliche Entwicklung und Wachstum.

„Angemessener Kaufpreis“
Das war wohl ein Grund, warum Bunte intensiv um den Zuschlag kämpfte und im ersten Vergabeverfahren die Gerichte bemühte, was zur europaweiten Neuausschreibung führte. Der jetzt erfolgte Zuschlag an Bunte sei absolut rechtssicher, offen, transparent und unanfechtbar gemacht worden, so Wendt.
Bunte geht davon aus, dass der Gewerbepark auf dem Ahlhorner Flugplatz eine „wirtschaftlich überregionale Strahlkraft“ entwickeln kann.
Zum Kaufpreis wollte sich Manfred Wendt nicht äußern. Er sprach von einem „angemessenen Preis“. Wichtiger sind die geplanten Investitionen. Bunte wird nach eigenen Angaben bis 2020 rund 30 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur des Platzes mit seinen knapp 250 bereits bestehenden Gebäuden investieren. Ein Teil der Gebäude soll weiter genutzt, andere abgerissen werden.
Im Zuge erfolgreicher Vermarktung könnten von Firmen, die sich in Ahlhorn ansiedeln, im Laufe der Jahre weitere 150 bis 200 Millionen Euro investiert werden. Wendt schätzte, dass auf dem Platz am Ende zwischen 1000 und 1500 Menschen Arbeit finden werden. Das werde aber nicht von heute auf morgen passieren. Der Flughafen biete jedenfalls vielfältige Möglichkeiten für Gewerbebetriebe, Industrie- und Technologieunternehmen sowie Dienstleister. Laut Bunte-Projektentwickler Thomas Meiswinkel sind vier Entwicklungsphasen über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren geplant.

Gute Entwicklungsmöglichkeiten des sehr verkehrsgünstig gelegenen Platzes werden – wenn es wirtschaftlich erst einmal wieder aufwärts geht – im Bereich Logistik gesehen. Und das natürlich auch mit Blick auf den im Bau befindlichen Jade-Weser-Port.

14 Bestandsmieter
In die Entwicklung des Platzes sollen die vorhandenen 14 Bestandsmieter eingebunden werden. Dazu gehört auch die Flugzeugwartungsfirma AMS, die laut Bunte als leistungsstarkes Unternehmen schon seit 2006 in Ahlhorn tätig ist. Ideal geeignet sei der Platz für alle Firmen, die im Bereich der Luftfahrtindustrie tätig seien. Bunte will die Anflugbedingungen für den Platz verbessern. Die zivile Fluggenehmigung wird beantragt. Wendt sprach von Geschäftsfliegerei und Cargo. Ahlhorn könne mit einer 2650 Meter langen Landebahn, die sich auch noch verlängern lasse, neben den Flughäfen Bremen und Münster/Osnabrück das bestehende Flughafenangebot im Nordwesten bereichern.


Artikel vom 28.3.2009 - Lesen Sie den Originalartikel nach unter: NWZonline
(Quelle: Nordwest-Zeitung, Oldenburg)

Eine gute Perspektive
In dieser Zeit der vielen schlechten Nachrichten ist es positiv zu bewerten, dass in Ahlhorn endlich die zivile Nutzung des Fliegerhorstes in Gang kommt. Der Kaufpreis spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
Wichtiger ist, dass mit Bunte ein kompetentes, grundsolides Unternehmen aus der Region den Platz mit allen seinen Möglichkeiten entwickelt. Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Lage sollte man nicht sofort Wunder erwarten. Es wird dauern – aber es ist eine gute Perspektive.
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Derke@infoautor.de


zuletzt geändert am 28.3.09