Die spielenden Bären von Ahlhorn

Es war einmal ein Spielplatz in Ahlhorn, auf dem zwei große, verspielte Bären ein trauriges Dasein fristeten. Doch eines Tages wurden sie von einigen guten Zauberern auf eine Wiese an einer Straße im Dorf versetzt. Dort konnten die Bären eine Weile herumtoben, aber den vorbeifahrenden Autos wendeten sie meist nur ihren Popo zu, und so waren sie immer noch nicht wirklich glücklich.

Der Ahlhorner Bürgerverein fühlte mit den traurigen Bären und beschloss, ihnen zu helfen. Doch sie waren zu schwach, um die Bären alleine zu versetzen. Also wandten sie sich an die Gemeindeverwaltung, und zum Glück waren die guten Leute vom Bauamt sofort bereit zu helfen. Am 22. August 2007 kamen sie mit einem starken Kran und einigen fachkundigen Pflasterern und unterstützten die Vereinsmitglieder bei ihrer schweren Aufgabe. Gemeinsam konnten sie den Bären helfen, und nun toben die beiden auf einem wunderschönen Podest herum und zeigen den Autofahrern ihre schönste Seite. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann spielen sie noch heute.

Während der Rettungsaktion gab es einige amüsante Kommentare von neugierigen Kindern, die die Bären für Brezeln oder spielende Robben hielten. Tatsächlich handelt es sich um ein Kunstwerk des verstorbenen Künstlers Peter Lehmann, der lange in Bissel gelebt hat. Von ihm stammen auch andere Skulpturen in der Region, wie die Schäfergruppe vor dem Großenkneter Rathaus, die kleine Schafgruppe vor dem Schafkoben in Bissel und die Schweine in der Bremer Sögegasse. Interessanterweise wurde entdeckt, dass das gleiche Bärendenkmal noch zweimal an anderen Orten existiert, im Park hinter dem alten Rathaus in Vechta und vor dem Betonwerk Diephaus zwischen Vechta und Lohne.

Am 3. September 2007 konnte der Bürgerverein auch neue Eichenbohlen auf die Bänke und den Tisch der Sitzgruppe bei den Bären montieren. Im Juli 2012 wurde eine junge Eiche neben das Bärendenkmal gepflanzt, eine großzügige Spende der Mitarbeiter der VR-Bank Oldenburg Land West eG im internationalen Jahr der Genossenschaften 2012. Zwei weitere Eichen wurden in Großenkneten und Huntlosen gepflanzt.